Michael B. Ludwig, ISG-Telgte | Institut für Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung in Telgte (gelegen in Westfalen in NRW). Auch Coaching und Supervision sind eine Form von Beratung, hat verschiedene manchmal mehrere Wirkungen gleichzeitig. Daher unterscheide ich zwischen verschiedenen Beratungsformen: ErstkontakT, Erstberatung, Diagnostik, Probeberatung und Beratung mit therapeutischer Wirkung. Unser Beratungsangebot richtet sich an Einzelpersonen, Paare und Gruppen. Gruppen meint sowohl eine Familie als auch Berufsgruppen, Arbeitsteams, Vorstände von Vereinen, usw. Der Erstkontakt geschieht in der Regel telefonisch oder per Email. Dabei geht es im wesentlichen um den Informationsaustausch mit dem Zweck der Entscheidungsfindung, ob es zu einem Erstkontakt kommen soll. Also Informationen über Methoden, Kosten, Problemstellung und Ziel der Beratung. In einem bestimmten Rahmen ist es auch möglich eine anonyme Beratung zu bekommen. Das geht sowohl per Telefon als auch per Email. Diese Form der Beratung kann zwar auch eine therapeutische Wirkung haben, ist selbst aber nie Therapie. Erziehungsberatung ist als eine Hilfe für Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen (Eltern, Erzieher, Lehrer, Angehörige, usw.) gedacht. Unter Berücksichtigung sozialer, psychologischer, medizinischer und pädagogischer Aspekte geht es um die Fragen der Erziehung und wie sie in Gestalt der gegenseitigen Beziehungen in Familie und Umfeld organisiert ist. In Form der ambulanten Hilfe (Beratung/Therapie) geht es zunächst darum, die Auffälligkeiten und Probleme und eventuell dahinter stehende Beziehungsstörungen festzustellen (Diagnostik). Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die Freiwilligkeit und bezogen auf die Mitarbeit der Kinder und Jugendlichen das Einverständnis der Personensorgeberechtigten. Nach einem Erstgespräch werden Vereinbarungen über das weitere Vorgehen (Beratung der Eltern, Diagnostik usw.) verabredet. Möglicherweise ergibt sich auch dadurch eine Überleitung zu einer Familienberatung bzw. Familientherapie (siehe unten). Besonders häufig angewandte Methoden sind die soziale Einzelhilfe der Psychologie (psychologische Gesprächsführung), Verhaltenstherapie und Gruppenarbeit. Ich arbeite sowohl in der Praxis als auch vor Ort in den Familien. Für viele Kinder ist es eine Zumutung sich zu fremden Leuten, in fremde Räumlichkeiten zu begeben, um sich dort, mehr oder weniger ungewollt, verschiedenen fremdartigen Situationen auszusetzen. Daher bevorzuge ich es mit Kindern und Jugendlichen, wenn möglich und angemessen, in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung zu arbeiten. Bezüglich des so genannten Settings werden von Termin zu Termin entsprechende Verabredungen getroffen. Familienberatung hat unterschiedliche Schwerpunkte. Dabei kann es sich z.B. um materielle und juristische Problemfelder handeln. Oft ist beides auch eng miteinander verbunden. Meistens geht es aber um familiäre Situationen, die zu einer konkreten Problemlage geführt haben. Das Problem ist dann oft nur das Symptom, es ist wichtig Ursache und Wirkung zu bearbeiten. Auch hier gehören Freiwilligkeit der Familie, sowie die Verschwiegenheit des Beraters zur Grundvoraussetzung. Nach dem Erstgespräch sollten vertragliche Vereinbarungen getroffen werden, aus denen hervorgeht, welchen konkreten Auftrag die Familie dem Berater erteilt. Die Festlegung des Zeitrahmens ist ebenso wichtig, wie die Vereinbarung über die Herangehensweise bzw. das methodische Vorgehen. Fachberatung bezieht sich bei uns wie das Wort selbst schon erkennen lässt, auf eine fachliche Beratung in bestimmten fachlichen Bereichen. Die Grundlagen dafür liegen einerseits in den schulischen und studienmäßigen Ausbildungen und Weiterbildungen und andererseits in den berufspraktischen Erfahrungen. Somit können wir Fachberatung in folgenden Bereichen anbieten: Hotel- und Gaststättengewerbe, Kunst- und Kulturarbeit, Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Jugendhilfe, Gesundheits- und Pflegeberufe, Hauswirtschaft, Organisation und Verwaltung, Vereine und Stiftungen, Handel und Gewerbe, Selbständigkeit und Freiberuflichkeit. Fachberatung unterscheidet sich deutlich von Supervision durch die klare Umschreibung des Beratungsgebietes, der klaren Definition von Beratungsgegenstand und –ziel. Dabei werden keine psychotherapeutischen Methoden angewendet. Die fachliche Beratung kann sich auf die Reflexion des beruflichen Handelns beziehen, zur Entscheidungsfindung dienen, oder aber auch eine Ergänzung zu nicht vorhandenen betrieblichen Kompetenzen sein. In diesem Bereich geht es uns weniger um Lebensberatung. Es kann auch keine Rechtsberatung sein. Die Beratung soll Einsichten vermitteln und Informationsdefizite ausgleichen. Im klassischen Sinn ist Beratung auch Hilfe zur Selbsthilfe. Daher kann sich unsere Beratungstätigkeit sowohl an Einzelpersonen, als auch an Gruppen, Organisationen und Institutionen richten. Bei entsprechender Installation und Voraussetzung dürfte es möglich sein, die Beratungskosten als betriebliche Ausgaben abzusetzen. Den Bereich der Lebensberatung, den wir in bestimmten Zusammenhängen auch durchführen, finden sie unter den anderen Rubriken wieder. Betreuung meint hier ausdrücklich nicht die gesetzliche Betreuung nach dem Betreuungsgesetz, wohl aber Pflegschaften z.B. für Teilbereiche des Sorgerechts. Betreuung meint auch die Begleitung von Besuchskontakten, als persönlicher Beistand, zur Trauerbewältigung. Betriebssozialarbeit Rahmenkonzeption für das Arbeitsfeld Betriebliche Sozialarbeit. Im Zuge der neuen Unternehmensphilosophien, modernen Unternehmensstrukturen und komplexer werdenden Arbeitsprozesse rückt der Mensch stärker in den Vordergrund der Unternehmenspolitik. Dementsprechend sind Veränderungen in der Personal- und Sozialpolitik notwendig, die ganzheitliches und systemisches Denken erfordern. Die Motive von Unternehmen, Behörden und Institutionen für die Einrichtung einer innerbetrieblichen Beratung liegen auf der Hand: der Mensch stellt eine wichtige wirtschaftliche Ressource und ein weiter zu entwickelndes Potential dar. Sein körperliches, geistiges und psychisches Wohlbefinden ist nicht nur für die Unternehmen ein wertvolles Gut, das es zu erhalten und zu fördern gilt. Körperliche, psychische und soziale Prozesse stehen in Wechselwirkung zu Arbeitsbedingungen, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Kommunikationsmöglichkeiten und soziale Beziehungen am Arbeitsplatz, Entwicklungsperspektiven, Sicherheit des Arbeitsplatzes, Entscheidungsspielräume, Leistungsanforderungen und Führungskompetenzen bei den Vorgesetzten beeinflussen Arbeitsklima, Motivation, Leistung, Krankenstand, Fehlzeiten und nicht zuletzt die Qualität der Arbeit. Weitere Einflussfaktoren ergeben sich aus dem persönlichen Bereich von Mitarbeitern: hierzu zählen persönliche Kompetenzen sowie familiäre und soziale Bedingungen. Besonders dann, wenn bei auftretenden Problemen keine ausreichenden Bewältigungsmöglichkeiten vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass vorhandene Belastungen körperliche oder psychische Auswirkungen haben. Psychosomatische und psychische Erkrankungen sowie Missbrauch und Abhängigkeit von Suchtmitteln können daraus resultieren. Mit den komplexen Folgen müssen sich Vorgesetzte, Personalfachleute, Werksärzte, Betriebs- und Personalräte auseinandersetzen: es werden betriebliche Ressourcen gebunden. Die Ursachen bleiben oft bestehen und wirken nachteilig weiter. Fragen der Arbeitsplatzsituation, Kooperation, Kommunikation und Führung sind auch unter Aspekten der Gesundheitsförderung aufzugreifen. Damit können gleichzeitig präventive Effekte genutzt werden. Betriebliche Sozialarbeit als integraler Bestandteil der Unternehmenskonzeption hat hier einen wichtigen Beitrag zu leisten: Das Unternehmen erfüllt seine Fürsorgepflicht als Angebot der individuellen und kollektiven Hilfe in Konflikt- und Krisensituationen, Betriebliche Sozialarbeit ist unter betriebswirtschaftlichem Aspekt ein Beitrag zur besseren Erschließung von Mitarbeiterpotentialen. Im Rahmen betrieblicher Sozialarbeit wird Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Hilfe angeboten, Vorgesetzten und anderen betrieblichen Stellen fachliche Unterstützung gegeben, um adäquat und für alle Beteiligten nutzbringend intervenieren zu können und Lösungsstrategien zu erarbeiten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Betriebliche Sozialarbeit als integraler Bestandteil der Unternehmenskonzeption eine wichtige Nahtstelle zwischen betrieblicher Personal- und Sozialpolitik darstellt und aus ihrem Blickwinkel dazu beitragen kann, Organisationsentwicklung und Personalpflege sowohl zum Nutzen des Unternehmens als auch zum Wohlbefinden der Mitarbeiter und ihrer Gesunderhaltung zu gestalten. Betriebliche Sozialarbeit steht im Spannungsfeld von betrieblichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Sie ist Teil der betrieblichen und sozialen Infrastruktur. Betriebliche Sozialarbeit aktiviert die persönlichen, sozialen und betrieblichen Ressourcen. Das Angebot muss über Einzelfallberatung hinaus weit gefächert sein, um die Komplexität der unternehmensspezifischen Problemlösungen gerecht zu werden. Die betriebliche Sozialarbeit muss bedarfsorientiert auf das Unternehmen und die Beschäftigten zugeschnitten sein. Dabei kann sie über die Mitarbeiterberatung hinaus bei Personalentwicklung und Organisationsprozessen mitwirken. An Gremien und Arbeitsgruppen, insbesondere an personal- und sozialpolitischen Ausschüssen, kann sie unter fachspezifischem Aspekt beteiligt werden. Ziele dabei sollen: Konfliktlösungsfähigkeit bei Einzelnen und Gruppen innerhalb der Organisation verbessert werden, soziale und kommunikative Kompetenzen bei Führungskräften und Mitarbeitern erweitert werden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten erhalten und gefördert werden, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz unterstützt werden, Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten gesteigert werden. Im Ergebnis trägt die betriebliche Sozialarbeit zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens bzw. der Dienstleistungsfähigkeit der Verwaltung bei. Zielgruppen, Betriebliche Sozialarbeit richtet sich an: alle Beschäftigten des Betriebes / der Verwaltung, sowie deren Angehörigen, die Vorgesetzten und Führungskräfte, den Betrieb / die Verwaltung als Organisation und deren Einheiten. Beratung, z.B. bei Problemen am Arbeitsplatz, Führungsfragen, persönlichen, familiären, sozialen und psychischen Problemen, bei Suchtproblemen, der, Erschließung inner- und außerbetrieblicher Hilfen, der Wiedereingliederung nach Rehabilitationsmaßnahmen, Überschuldungsfragen, der Vorbereitung auf den Ruhestand. Information, Aufklärung und Schulung, z.B. Schulung von Führungskräften zu fachbezogenen Themen, Kommunikationstrainigs, StressbewältigungsseminareOrganisationsbezogene Maßnahmen, z.B. Aufbau einer innerbetrieblichen Hilfsstruktur, Beratung von Organisationseinheiten bei fachspezifischen Fragestellungen, Prozessbegleitung (z.B. bei der Einführung neuer Technologien und Umstrukturierungen) in Hinsicht auf soziale Aspekte, Mitwirkung an betrieblichen und Gremien bezogen auf soziale und gesundheitliche Prozesse am Arbeitsplatz, Initiierung und Durchführung gesundheitspräventiver Maßnahmen, Beteiligung an Organisationsentwicklung (z.B. Teamentwicklung unter Aspekten von Kooperation, Kommunikation und Arbeitsklima), Moderation von betriebsinternen Arbeitsgruppen. Supervision ist eine besonders effiziente praxisbezogene Methode, das berufliche Handeln zu analysieren und in seiner Wirkungsweise zu optimieren. Betriebliche Sozialarbeit ist neben Personalverwaltung, Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Mitarbeitervertretung eine fachlich unabhängige Organisationseinheit. Möglich ist auch eine an die Unternehmensleitung angebundene Stabsstelle. Ausstattung und Organisation der Stelle müssen eigenständiges Arbeiten ermöglichen. Schulungen und Seminare, Auf Wunsch vollständige Konzeption und Durchführung von Tagesveranstaltungen, Schulungsreihen, Wochenendseminaren oder Vortragsreihen vor Ort. Zielgruppen sind: Schulung Pubertät, Organisationen der Jugend- und Erwachsenenbildung, Selbsthilfegruppen, Pflege- und Adoptiveltern, Hauswirtschaftliche Fachkräfte und Organisationen, Mitarbeitervertretungen und Betriebsräte, Sozialberufe (auch medizinischer Bereich), Firmen, Institutionen, Behörden. Sexual- und Partnerberatung, Das kann sein: Informations- und Wissensvermittlung, Hilfe zur Selbsthilfe, Selbsterfahrung, Selbstfindung und Orientierung, Seelsorge – Supervision, Kommunikationstraining, Hilfe in Beziehungskrisen, Beratung bei Trennung und Scheidung, Beratung und Hilfe bei Sexualfunktionsstörungen (z.B. Erektionsstörungen, Empfindungsstörungen, Orgasmusschwierigkeiten, mangelnde sexuelle Befriedigung, keine Lust auf Lust, bei sonstigen Störungen in der Partnerschaft, usw.). Sexual- und Partnerberatung richtet sich an Einzelpersonen und/oder Paare. Terminabsprache zum Erstgespräch durch Rückruf! Inhalte des Erstgesprächs: Problembeschreibung, Erörterung und Fragen (auch zur Entwicklung der Persönlichkeit und Problematik), Ausschlußdiagnostik, Diagnostik, Empfehlungen und Behandlungsvorschläge, z.B. Therapie- und Behandlungsform / andere Hilfemöglichkeiten und Institutionen), evtl. weitere Terminabsprachen.