Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte die Aufstockung des Baus durch ein Fachwerkgeschoss und das markante Dach. Aus jener Zeit stammen Kanzel, Taufstein und Emporen. Die Emporenbrüstung bemalte Johann Christoph Wahnes mit Bildnissen der Apostel und alttestamentlicher Figuren. Vom 19. bis 21. Jahrhundert erfolgten Erhaltungsmaßnahmen. Im Jahr 2013 erhielt die Kirche drei neue Glocken.
Trutzig grenzt sich der Bau von der Außenwelt ab und birgt ein reiches Raumerlebnis, das an ein Theater erinnert. Der Gottesdienst erscheint als „rituelles Drama“, in dem die Gemeinde mit dem Pfarrer eine aktive Rolle spielt. Rituale sind wichtig für das Zusammenleben, weil sie sichtbar religiöse Lehren vermitteln, den Jahreslauf gliedern und biografisc