Der Ort Titschendorf ist einer der jüngsten in unserer Region. Nordhalbener Bürger, die aus Glaubensgründen vertrieben wurden, siedelten sich hier an und besaßen schon 1626 ein Bethaus. Dieses bauten sie in der Zeit von 1638 — 1645 zu einer Kirche aus. 1777 wurde sie abgebrochen und 1778 neu erbaut. Nur der Turm blieb erhalten, er wirkt neben dem Kirchenschiff verhältnismäßig zierlich. Betreten wir die Kirche, so erleben wir eine Überraschung. In einem erwartungsgemäß sehr schlichten Raum steht ein üppig verzierter barocker Kanzelaltar. Er stammt aus Seibelsdorf, wo er wegen einer Kirchenerneuerung nicht mehr gebraucht wurde. 1778 / 79 hat ihn die Kirchengemeinde Titschendorf erworben und aufgestellt. Reich mit schmückender O